Im Zeichen der Toleranz
Fotoprojekte im KiJu ausgestellt
Am 16. April, dem internationalen Tag der Toleranz, wurde im Kinder- und Jugendtreff die Ausstellung »Was ist Toleranz?«
mit einer
bunten Vernissage eröffnet und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht (siehe Foto links).
Im Mittelpunkt standen aber nicht nur die ausgestellten Schwarz/Weiß-Aufnahmen der Kinder und Jugendlichen, die sich in insgesamt drei Projekten mit dem Medium Fotografie beschäftigten, sondern vielmehr auch sie selbst. Waren sie doch nicht nur Agierende, sondern standen zudem als Protagonisten vor der Kamera, dokumentierten ihren Alltag, ihre Lebensumstände oder stellten Wünsche, Träume und Emotionen nach.
Wie schwierig im Zeitalter digitaler Medien der Umgang mit analoger Technik ist, wurde den kleinen Künstlern schnell bewusst. Nicht nur, weil ein Film mit 24 oder 36 Bildern rasch verknipst ist, wenn man nicht wie gewohnt unbrauchbare Aufnahmen einfach wieder löschen kann. Das langwierige Entwickeln des Materials im neu eingerichteten Fotolabor des KiJu unter Anleitung von Kunstpädagogik-Student/-innen und Künstlern, stellte darüber hinaus eine unerwartete Geduldsprobe dar.
Die mühevolle Arbeit hat sich gelohnt, die Ergebnisse der verschiedenen Workshops können sich sehen und stellenweise gar mit etablierter Fotokunst
durchaus messen lassen. So wie das Siegerbild, welches zur Vernissage von den Anwesenden gekürt wurde. »Komm, wir stellen uns mal hin, wie
Gangster«
, war der Anstoß zum Foto. Es entstand im Flüchtlingsheim Liliensteinstraße und ist auf merkwürdige Weise äußerst eindrucksvoll.
Die Ausstellung ist noch den gesamten Mai über in den Räumlichkeiten des KiJu, in der Heilbronner Straße 16 untergebracht und kann zwischen 14 und 20 Uhr besucht werden. Das Fotolabor ist öffentlich zugänglich. Je nach Fähigkeiten, kann dort jeder unter Anleitung oder selbstständig seine eigenen Analog-Fotografien herstellen.
kmn